Das Thema meines heutigen Baustücks ist eines, das die meisten von uns interessieren dürfte: Flourishing – es beschreibt, wie wir die Art von Glück finden, die wir uns für unser Leben immer schon gewünscht haben.
Dr. Peter Malinowski, ein Professor für Psychologie an der Universität Liverpool hat mit seinem Team viele Untersuchungen zu diesem Thema angestellt und sein Buch Flourishing zeigt meiner Meinung nach einen gangbaren Weg zu einem erfüllten Leben.
Ich möchte mit einem Ausflug in das antike Griechenland.
Als der junge Herkules eines Tages gedankenverloren umherwanderte, traf er auf eine Weggabelung. Der eine Weg führte über saftig grüne, blumenbedeckte Wiesen in eine sich verdunkelnde Ferne. Der andere Weg führte über Geröll und raues Gestein auf einen warm glühenden Sonnenuntergang zu. Während Herkules darüber nachsann, welchen Weg er wählen solle und welche Konsequenzen seine Wahl haben würde, erblickte er in der Ferne zwei junge Frauen, die auf ihn zu eilten. Die eine war in ein schlichtes weißes Gewand gekleidet und erschien sanftmütig, zart und bescheiden. Die andere war von ihrer eigenen Schönheit deutlich angetan und bewunderte selbst ihr Schattenbild mit großer Genugtuung. Gekleidet in kostbaren Gewändern, die ihre üppige Natur verlockend hervortreten ließen, richtete sie sich an Herkules. Mit betörender Stimme versprach sie ihm ein Leben gefüllt mit jeder Art von Genuss und Reichtum, ohne Krieg, Not und Leiden, wenn er ihrem blumenreichen Weg folgen würde. Die bescheidene Schönheit jedoch erklärte ihm, dass Freundschaft und Ehre sowie die Liebe der Götter und der Mitmenschen nur auf ihrem Weg zu erreichen sei, der zwar Mühe und Ausdauer erfordere und nicht ohne Schmerzen sei, aber jenseits von kurzlebigen Freuden zu dauerhafter Erfüllung führen würde.
Von Ihren Feinden wurde die bescheidene Frau Tugend genannt, die selbstverliebte Frau wurde von ihren Feinden Lust genannt. Ihren jeweiligen Freunden sind jedoch beide als Glück bekannt.
Wie wir aus der griechischen Mythologie wissen, wählte Herkules den Weg der Tugend und wurde – nach einigen Verwirrungen, einer Zeit des Wahnsinns und zwölf heldenhaften Taten – in den Olymp, den Kreis griechischer Götter, aufgenommen.Wir Nichtgötter müssen solche schwerwiegenden Entscheidungen auf dem Weg zum Glück „zum Glück“ nicht treffen. Wir können und sollten beide Wege wählen, ein Zusammenspiel der kurzlebigen Freude und dem Streben nach dauerhafter Erfüllung.
Was sind nun aber die Unterschiede zwischen der einen und der anderen Art von Glück? Welche Art von Glück ist dauerhaft? Wie können wir das dauerhafte Glück erreichen? Gibt es eine wissenschaftliche Beschreibung für Glück?
Eine Möglichkeit der Definition von Glück wäre die Unterscheidung in hedonistisches Glück und eudämonisches Glück.
Der durch Aristippos von Kyrene geprägte Begriff Hedonismus lässt sich mit Freude oder Vergnügen übersetzen.
Er vertrat die Anschauung, dass momentane physische Freuden und angenehme Erfahrungen das einzig Gute seien, nach dem man, unabhängig vom Ursprung dieser Eindrücke, streben sollte. Genuss und Vergnügen zu maximieren und Schmerz und Leid zu minimieren sei das vorrangige und einzige Lebensziel. Glück und Wohlbefinden würden dadurch erreicht, dass die Summe aller positiven Empfindungen größer als die der negativen wäre. Wer mit dieser Sichtweise sein Glück erreichen möchte, muss sicherstellen, dass die Lustbilanz positiv ist, also mehr positive Erlebnisse wie köstliches Essen, Spaziergänge in der Natur, sexuelle Freuden und dergleichen als negative Erlebnisse erfahren. Ob man sein Glück auf diese Weise einschätzt und beurteilt, hängt von verschiedenen Faktoren, unter anderem auch genetischen ab und ist somit sehr individuell und nur bedingt zu beeinflussen.
Einkommen und Gesundheit sind beispielsweise für die meisten Menschen, wenn man sie fragt, von großer Bedeutung. Studien haben aber gezeigt, dass zum Beispiel das Einkommen auf das Glücksgefühl hauptsächlich zwischen den Nationen eine Rolle spielt. Bürger reicherer Nationen sind durchschnittlich glücklicher als die ärmerer Länder. Innerhalb eines Landes gilt dies nur bedingt. Ein höheres Einkommen steigert das persönliche Glück nur unwesentlich.
Auch bei der Gesundheit weicht die Einschätzung welchen Einfluss diese auf das Glücklichsein hat von der Wirklichkeit ab. Gesunde Menschen überschätzen üblicherweise, wie sehr eine Krankheit ihr Wohlbefinden beeinträchtigen würde. Das liegt vor allem an unserer Anpassungsfähigkeit an neue Situationen. Menschen die sich als Gesunde als glücklich eingeschätzt haben, tun dies auch wenn sie krank sind.
Der hedonistische Ansatz sieht Glück also im Wesentlichen als angenehme Erfahrungen und Zustände, ohne Einschränkung bezüglich der Ursachen oder des Hintergrundes. Subjektive Beurteilungen der eigenen Erfahrungen erfolgen anhand von Gegensatzpaaren wie angenehm/unangenehm, froh/traurig, gut/schlecht, zufrieden/unzufrieden.
Eudämonisches Glück (auch eudämonisches Wohlbefinden oder eudämonisches Leben genannt) ist ein Konzept aus der griechischen Philosophie, das im Wesentlichen bedeutet, dass das Glück und das Wohlbefinden einer Person davon abhängen, wie gut sie ihre Fähigkeiten und Talente nutzt, um ein sinnvolles und erfülltes Leben zu führen. Der Begriff stammt von Aristoteles und wurde später von anderen Philosophen wie Epikur und Sokrates weiterentwickelt.
Das Konzept des eudämonischen Glücks unterscheidet sich von anderen Auffassungen von Glück dadurch, dass hier wahres Glück nicht durch äußere Faktoren wie Geld, Macht oder Status erreicht wird, sondern durch die persönliche Entfaltung des Menschen und seine sinnvolle Lebensgestaltung.
Ein eudämonisches Leben zu führen erfordert also eine sinnvolle Lebensgestaltung, die sich auf individuelle Fähigkeiten und Talente, persönliche Werte und Überzeugungen sowie auf das Gemeinwohl bezieht.
Dabei geht es nicht nur um persönliche Ziele und Erfolge, sondern auch um die Erfüllung einer höheren Bestimmung und die Verbesserung der Gesellschaft als Ganzes.
Wie vorher schon gesagt, müssen wir uns nicht für den einen oder anderen Weg entscheiden. In unserem täglichen Leben wäre das auch hinderlich und nicht zielführend um glücklich zu sein. Ein völliger Verzicht auf hedonistische Erfüllung passt vielleicht, wenn jemand sein Leben im Kloster verbringen möchte.
Menschen die eher auf das hedonistischen Glücksempfinden ausgerichtet sind, neigen eher dazu, sich als glücklich einzuschätzen, wenn die Hürden zur Erreichung des Ziels eher gering sind und reichlich Belohnung winkt. Steigt die Wahrscheinlichkeit, größeren Schwierigkeiten zu begegnen, neigen sie eher dazu, das Ziel aufzugeben und nach einer leichteren Variante Ausschau zu halten.
Menschen, die dazu neigen, nach eudämonischem Glück zu streben, sehen oft schon die Anstrengung am steinigen Weg zu ihrem Ziel als lohnend und erfolgreich bewältigte Schwierigkeiten lassen sie am Ende in ihrem Glück umso heller strahlen.
Das Streben nach Glück und die Suche nach einem erfüllten – blühenden – Leben verbindet wohl alle Menschen auf dieser Erde. Was jeder darunter versteht mag jedoch verschieden sein.
Wo ein Mensch geboren und aufgewachsen ist, welche Werte in seiner Familie wichtig sind, das prägt ihn. Vieles davon lässt sich nicht beeinflussen, ist wenn man so will, angeboren oder genetisch festgelegt.
Die Abdeckung unserer Grundbedürfnisse nach Schlaf, Nahrung, sozialer Absicherung, Wohnen und einem gewissen Einkommen, das die Befriedigung dieser Bedürfnisse ermöglicht, ist eine Voraussetzung, damit man sich die bewusste Frage nach dem Glück überhaupt stellen kann.
Wie hoch diese Grundbedürfnisse sind, ist wie schon erwähnt sehr individuell – auch aus unserer Sicht sehr bescheiden lebende Menschen erscheinen oft froh und glücklich und auch zuversichtlich unter Umständen, die uns bereits Missbehagen verursachen dürften.
Was ist darüber hinaus noch von Bedeutung, damit wir von einem erblühenden Leben sprechen können? Die positiven Gefühle und Erlebnisse sollten überwiegen. Wenn man es messen kann, wäre ein Verhältnis von 3 zu 1 anzustreben. Das heißt auf jedes negative Gefühl kommen drei positive.
Überlegen wir ob wir die folgenden Feststellungen eher mit ja oder mit nein beantworten:
- Unser Leben ist von Interesse, Neugier und Einsatz begleitet.
- Unser Tun, sei es beruflich oder privat, hat Sinn und Bedeutung.
- Wir haben ein gutes Selbstwertgefühl.
- Wir blicken optimistisch in die Zukunft.
- Ein hohes Maß an Resilienz hilft uns, bei schwierigen Situationen wieder schnell auf einen normalen Weg zurück zu kehren.
- Wir haben gute Beziehungen zu Menschen, die uns wichtig sind und denen wir wichtig sind.
Wenn wir all das positiv beantworten können, gehören wir zu den 10 bis 30 Prozent der Menschen die sich in einem Zustand eines erblühenden Lebens befinden.
Es fällt auf, dass Statistiken über den Glückzustand europäischer Nationen ein Gefälle von Nord nach Süd und von West nach Ost aufweisen.
Erreichen wir diesen Idealzustand sollte er auch dauerhaft bleiben. Aber wie wir aus Erfahrung wissen, verschwindet das Glücksgefühl oft sehr schnell. Die Freude über ein neues Auto hält vielleicht ein paar Wochen oder Monate. Ein schöner Urlaub macht viel Freude und schöne Erinnerungen, aber dauerhaftes Glück ist es nicht. Und selbst völlige Verliebtheit in einen Partner kann, wie wir wissen, recht schnell vergehen. Wir laufen also Gefahr, dem Glück ständig hinterher zu laufen. Immer mit der Vorstellung: „wenn das endlich eintritt, dann bin sicher glücklich …“ Wir sind damit sehr abhängig von äußeren Einflüssen und eigentlich kann diese Art von Glück gar nicht dauerhaft sein, denn es müsste ja ständig alles so passieren, wie wir uns das wünschen und das ist ziemlich unwahrscheinlich.
Wie können wir uns von diesen Erwartungen an bestimmte äußere Einflüsse befreien oder zumindest ihre Auswirkung auf unser Glückgefühl ändern?
Aufblühen oder Verwelken?
Wollen wir unser Leben zum Erblühen bringen sollten wir versuchen beide Arten von Glück in geschickter und ausgeglichener Weise zusammen zu führen. Hedonistisch angenehme, positive Gefühle, fühlen sich nicht nur gut an, sondern sie erweitern auch unsere inneren und äußeren Möglichkeiten. Wir können viele Annehmlichkeiten genießen, die unser Leben erleichtern und können so mehr und mehr Ressourcen aufbauen. Ist dies verbunden mit eudämonischem Interesse an einem bedeutungsvollen Leben, so befinden wir uns in einer Aufwärtsspirale und unser Leben erblüht. Wenn wir noch dazu unterscheiden können welcher Teil unseres Glücks ein vergänglicher und welcher ein dauerhafter ist, so entspannt sich unsere Erwartungshaltung und Enttäuschungen werden weniger.
Wenn unser Leben zum überwiegenden Teil auf angenehme hedonistische Ziele und einen glücksverheißenden Konsumzwang ausgerichtet ist, werden Enttäuschungen und Leiden immer mehr und wir werden immer höhere Dosen benötigen um unser Glück zu erreichen. Es ist vergleichbar mit einem schönen Blumenstrauß, der uns für kurze Zeit große Freude bereit, aber bald verwelkt. Wenn wir an den Dingen hängen, bedeutet ihr Verlust auch das Sinken unseres Glücksgefühls.
Die modernen Medien wissen oft mehr über unser Konsumverhalten und unsere vermeintlichen Konsumwünsche als wir selbst. Ein ständiges Trommelfeuer an Informationen wird auf uns losgelassen und sagt „Kauf mich, dann wirst du glücklich“. Natürlich nicht so direkt, sondern in all den versteckten Botschaften.
Es liegt jedoch an uns, uns von diesen Verlockungen nicht einfangen zu lassen. Wir können als einzelne entscheiden ob wir etwas wirklich brauchen oder mögen oder ob wir es nur wollen, weil gerade dieses Bedürfnis geweckt wurde oder die Stimmung danach ist. Keinesfalls, finde ich, dürfen wir darauf vertrauen oder erwarten, dass andere, die Gesellschaft, die Politik, Konzerne oder wer auch immer eine Verbesserung oder Regelung erwirken. Die Wirtschaft wird mit dem Anregen zu mehr Konsum, mehr Fortschritt, mehr Reichtum für wenige, mehr Ressourcenverbrauch weitermachen und uns weiterhin Glücksversprechen vor die Nase halten.
Tritt das Versprochene nicht ein, sind Ernüchterung und Enttäuschung die Folge. Ent- Täuschung kann aber auch bedeuten, dass sich die Täuschungen oder Missverständnisse, denen wir unterliegen, aufgelöst haben. Er – Nüchterung kann auch bedeuten, dass wir in irgendeiner trunken waren und uns die Realtität auf den Boden der Tatsachen zurückholt.
Offensichtlich liegt der Zugang zu umfassender Erfüllung und Bedeutung in der Art und Weise wie wir die Welt erleben und weniger darin, was wir erleben.
Ein Beispiel: wir fahren am Montag Früh unausgeschlafen bei schlechtem Wetter mit dem Auto in die Arbeit, stehen im Stau und um uns herum befinden sich lauter Wahnsinnige und Sonntagsfahrer, die uns nerven. Am Freitag Nachmittag stehen wir wieder im selben Stau. Wir haben ein erfolgreiches Gespräch mit einem Geschäftspartner geführt, freuen uns und sind guter Dinge. Um uns herum sind andere im selben Stau, möglicherweise dieselben die uns am Montag genervt haben. Wir sehen dies jedoch sehr gelassen und sind von den äußeren Umständen des Staus und den anderen Autofahrer nicht in unserer Wahrnehmung und Stimmung negativ beeinflusst.
Es liegt also an uns, wie wir die Dinge empfinden. Den der Stau und die anderen Autofahrer sind dieselben.
Wie können wir unser Verhalten so beeinflussen, dass wir mehr selbstbestimmt sind und uns weniger von unseren ersten Gefühlsimpulsen leiten lassen?
Gibt es einen Zeitraum zwischen unseren Erlebnissen und unserer eigenen Reaktion darauf und können wir diesen erkennen.
Die Freiheit zu finden, uns auch anders entscheiden zu können, als es unsere impulsive Reaktion wäre. weil wir genügend Abstand zum Kommen und Gehen der Gedanken in unserem Kopf haben, wäre erstrebenswert und bietet uns viele neue sinnvolle und freudvolle Möglichkeiten.
Der Psychologe Viktor E. Frankl drückte es so aus: Zwischen einem Reiz und unserer Reaktion darauf gäbe es immer einen Freiraum, der uns erlaube, eine eigene Wahl zu treffen. Dadurch würden Freiheit und inneres Wachstum ermöglicht. Mit dieser Einstellung überlebte Viktor Frankl die schreckliche Zeit im Konzentrationslager.
Eine Möglichkeit um diesen Freiraum in unserem Denken in unseren Reaktionen zu erkennen ist die Meditation. Meditation kann in einfachster Weise von jedem erlernt und praktiziert werden. Auch unser Innehalten im Saal der verlorenen Schritte vor unseren rituellen Arbeiten ist genaugenommen eine kurze Form der Meditation.
Meditation bringt uns in den Moment. Unsere Gedanken werden uns bewusst und wir üben uns darin, sie gleich wieder loszulassen. Anfangs erscheint es uns vielleicht sogar so, als ob noch mehr Gedanken als je zuvor auftauchen und uns verwirren und beschäftigen. Erst nach einer Weile können wir vielleicht kurz den Zustand der Meditation halten und genießen. Auf diese Weise beruhigen wir den Geist.
Die Vergänglichkeit aller Dinge um uns herum, auch der Menschen, Freundschaften, des Körpers, der Gesundheit wird uns bewusst und wir können dadurch unter Umständen jeden guten Moment umso mehr schätzen.
Peter Malinowski berichtet von einem Projekt, bei dem für Mitarbeiter-Innen an seinem Institut der Universität Liverpool die Möglichkeit angeboten wurde, an einem 4 x 2 Stunden dauernden Kurs in Meditation teilzunehmen. Das gab den Wissenschaftlern die Möglichkeit, die Auswirkungen einer einfachen Meditation zu untersuchen. Rege Teilnahme machte wiederholte Kurse notwendig, viele positive Veränderungen im Alltag der Teilnehmer-Innen konnten beobachtet werden.
Ein Beispiel blieb mir in Erinnerung: die alleinerziehende Mutter zweier Teenager berichtete, ihre Söhne hätten sie eines Tages gefragt: “Mama, was ist mit dir los, du bist auf einmal so cool…“
Ich möchte heute dieses Baustück als Gelegenheit nutzen, um mit Euch für ein paar Minuten eine kleine Meditation auszuprobieren.
Achtsamtkeitsmeditation:
Wir nehmen eine bequeme Sitzhaltung ein, in der wir 5-10 min entspannt und ohne Anstrengung sitzen können. Ein gerader, aber nicht verkrampfter Rücken hilft uns, in der Meditation die Konzentration zu wahren.
Wir können mit offenen oder geschlossenen Augen meditieren. Wenn wir die Augen offen halten, richten wir den Blick etwas weiter nach unten vor uns im Raum. Bevor wir beginnen, spüren wir noch für einen Moment, ob wir tatsächlich entspannt sitzen und lösen Verspannungen in den Schultern, im Nacken und wo wir sie sonst entdecken, so gut es geht.
Danach machen wir 2 tiefe Atemzüge und atmen dann natürlich weiter, ohne den Atem in der einen oder anderen Weise zu manipulieren. Unser Atem achtet gewöhnlich auf sich selbst. Wir lenken nun unsere ganze Aufmerksamkeit auf unsere Atmung. Es gibt nichts zu tun und nichts zu erreichen. Erlauben wir uns, für ein paar Minuten, einfach im augenblicklichen Erleben zu verweilen. Konzentrieren wir uns nur, auf die ein- und ausströmende Luft an unseren Nasenflügeln. Es ist zu erwarten, dass die Gedanken abschweifen, um sich mit anderen Dingen aus Vergangenheit und Zukunft zu beschäftigen. Das ist ganz normal, aber wir brauchen uns im Moment nicht darum zu kümmern. Nach der Meditation werden wir wieder genug Zeit dafür haben. Es geht jetzt einfach darum, ganz unsentimental zu erkennen, wenn unsere Gedanken abschweifen und jedes Mal, ohne weitere innere Diskussion oder Beurteilung zur Erfahrung des Luftstroms an der Nasenspitze zurückzukehren. Versuchen wir, diese Übung für ein paar Minuten durchzuführen……
Ende:
Jetzt nehmen wir wieder 2 bewusste, tiefe Atemzüge und lösen uns langsam aus dem Zustand der Meditation. Bewegen wir unseren Körper sanft und lassen wir die Erfahrung der Meditation ganz einfach ohne Beurteilung.
Es geht darum, diesen Zustand zu praktizieren und nicht, Erwartungen daran zu haben.
Ich möchte euch für eure Aufmerksamkeit danken und wünsche jeder und jedem von euch das Glück eines blühenden Lebens.