Wolfgang T.
Ich möchte heute über Weisheit im Leben und die Wege dorthin mit Hilfe der FMei sprechen:
„Weisheit gründe den Bau“ haben wir vorhin vom MvSt. beim Entzünden der 3 kleinen Lichter gehört. Und wir wissen: der MvSt ist nicht nur eine Person – in diesem Fall Br. Peter – der MvSt. der Loge ist auch ein zentrales Symbol in der FMei. Für uns symbolisiert er das Licht, das gleich der Sonne aus dem Osten heraus die Loge erleuchtet. Als Organisator und Planer fungiert der MvSt. quasi als Vertreter des GBAW in der Loge. Und diesem zentralen Symbol, dem MvSt. ist auch die Säule der Weisheit zugeordnet. Das lässt erkennen, welch hoher Stellenwert dem Begriff der Weisheit in der FMei zukommt.
Und dies von allem Anfang an: erinnern wir uns auch an die Aufforderung des MvSt. bei der Rezeption nach der ersten Reise: „Erkenne Dich selbst! – Unbeirrt durch den Lärm der Welt wandelt der Weise seinen Weg zu Wissen und Wahrheit, fest und kühn in den Stürmen des Lebens, hohe Ziele im Sinne. Aus Selbsterkenntnis erwachse auch Ihnen einst solche Weisheit!“
Es gehört somit zu den Aufgaben und Zielen des Freimaurers, durch Selbsterkenntnis Weisheit im Leben zu erlangen. Um sich selbst zu vervollkommnen und um dem eigenen Umfeld menschlich und geschwisterlich zu begegnen und derart als kleines Rädchen zum Fortschritt der Menschheit beizutragen.
Doch was bedeutet eigentlich Weisheit? Es gibt unzählige Definitionen und Konzepte dazu, die sich in der Regel in den Spannungsräumen zwischen Rationalität und Intuition, Wissen und Glauben sowie zwischen Erfahrung und Instinkt bewegen:
Übereinstimmung herrscht in der Ansicht, dass Weisheit von geistiger Beweglichkeit und Unabhängigkeit zeugt: Sie befähigt ihren Träger, systematisch Dinge zu denken („eine weise Erkenntnis“, „ein weiser Entschluss“, „ein weises Urteil“), zu sagen („ein weises Wort“, „ein weiser Rat“) oder zu tun („ein weises Verhalten“).
Irgendwie weiß ja jeder von uns, was in etwa mit Weisheit gemeint ist, auch wenn es sich so mannigfaltig definieren lässt. Nicht weise ist es jedenfalls, von sich zu behaupten, weise zu sein. Und beim Gegenteil von Weisheit, bei der Dummheit tut man sich mit dem Definieren auch viel leichter! Von Weisheit muss auch Wissen unterschieden werden. Wissen kann ich erwerben, weise muss ich werden. Wissen ist immer unbescheiden. Um Wissen zu wollen, muss ich auch unbescheiden sein, muss an die eigenen Grenzen stoßen und darüber hinaus. Weisheit hingegen ist bescheiden. Man kann sich nur bemühen, weise zu werden und diese Weisheit auch zu leben. So dürfte die Zielsetzung „Weisheit im Leben“ wohl auch gemeint sein. Werde weise und lebe danach.
Und wie wird man weise? Und inwiefern kann uns die Freimaurerei dabei eine wesentliche Hilfe sein? Liebe Geschwister, lasst mich nun einen möglichen Weg zu Weisheit an Hand von fünf Prinzipien mit Euch gehen. Diese wurden von der an der Universität Klagenfurt lehrenden Entwicklungspsychologin Judith Glück in ihrem Buch „Weisheit: Die 5 Prinzipien des gelingenden Lebens“ aufgestellt.
Das Buch und diese Prinzipien haben mich bei meinen Recherchen zu diesem Baustück besonders angesprochen, weil es eigentlich alles für mich in leicht verständlicher Form subsumiert, was ich auf meiner Suche nach den Parametern für den Weisheitsbegriff gefunden habe.
Ich möchte Euch diese 5 Prinzipien nun kurz vorstellen, um danach zu versuchen, unseren freimaurerischen Bezug dazu herauszuarbeiten:
Das erste Prinzip lautet: Offenheit
Weisheit kann sich nur dann entwickeln, wenn wir bereit sind, uns selbst kritisch gegenüberzustehen und auch zu verändern. Wenn wir neuen Erfahrungen nicht mit einer bereits vorgefassten Sichtweise begegnen, die wir gerne beibehalten, sondern wenn wir auch willens sind, uns überraschen, beeindrucken und auch verändern zu lassen.
Lässt sich Offenheit anderen Menschen gegenüber trainieren? Das geht: ich suche mir eine Person aus, die mir ziemlich fernsteht, beispielsweise ein Kollege im Beruf, der auf mich wenig sympathisch und abweisend wirkt, oder jemand aus der Verwandtschaft, zu dem ich – warum auch immer – keinen besonderen Zugang habe.
Versuche ich ganz gezielt, Interesse an diesem Menschen zu zeigen, kann vielleicht schon allein durch eine solche Interessensbekundung meinerseits eine ganz neue Art des Kontakts entstehen. Man versteht vielleicht auch das bisherige Verhalten des anderen besser. Oder es ändert sich auch nichts und man wird in seinem negativen Eindruck bestätigt. Auf jeden Fall hat man die Möglichkeit zugelassen, eine eigene vorgefasste Meinung von einem anderen Menschen durch eigene Offenheit zu verändern.
Das 2. Prinzip: Der gute Umgang mit Gefühlen
Gelingt es uns immer, so zu handeln, wie wir es eigentlich gerne würden? Unsere Emotionen immer im Griff zu haben? Man weiß, z.B., dass es sowohl für die Situation als auch für das eigene Wohlbefinden besser wäre, sich nicht über den unhöflichen Kellner zu ärgern oder dem Teenager der Familie freundlich zu sagen, dass sich das schmutzige Geschirr nicht von alleine abräumt.
Ein Überschießen der Gefühle kann uns daran hindern, ruhig zu überlegen und klar zu denken. Abzuwägen, welche Kollateralschäden ungeregelte Gefühlsausbrüche haben können. Das gilt jetzt nicht nur für den Jähzorn, sondern natürlich auch für alle anderen Gefühls- Regungen. Und natürlich ganz besonders auch für all unsere Begierden! Gier nach Reichtum, nach Anerkennung und anderem!
Doch auch das andere Extrem, das Bestreben, die eigene Gefühlswelt zu stark zu lenken, zu unterdrücken oder zu ignorieren ist keine Lösung und hat höchstens schwere seelische Störungen zur Folge.
Der goldene Mittelweg, der geregelte Umgang mit der eigenen Gefühlswelt erfordert ständiges Bemühen, eigene Gefühle zwar zuzulassen aber diese, der jeweiligen Situation angepasst, zu dosieren. Man spricht in diesem Zusammenhang von hoher emotionaler Intelligenz, die den weisen Menschen ebenfalls auszeichnen sollte.
Das 3. Prinzip: Einfühlungsvermögen
Liebe Geschwister, wir alle haben von Natur aus eine gewisse Neigung, anders zu empfinden, wenn es um Menschen geht, die wir als anders oder als einer fremden Gruppe zugehörig sehen. Dieses Verhalten hat seine Wurzeln in unserer evolutionären Vergangenheit, wo es einen Überlebensvorteil gesichert hat, die eigene Gruppe zu bevorzugen und andere abzulehnen und zu bekämpfen, besonders bei knappen Ressourcen.
Auch heute wird die Ablehnung anderer Gruppen in unserer Gesellschaft besonders sichtbar, wenn diese uns real oder vermeintlich etwas wegnehmen könnten. Damit sind jetzt nicht nur Migranten gemeint, sondern auch Angehörige anderer sozialer Gesellschaftsschichten, anderer Obödienzen oder des Nachbarortes – eben einfach Andere!
Und wie einfach ist es doch, in Stereotypen zu denken und zu leben! Schon im Voraus zu wissen, wie diese Anderen denken und handeln und wie sehr mich das von ihnen unterscheidet. Vorurteile zu pflegen und diese immer wieder freudig bestätigt zu wissen. Männer mit Hut fahren ja wirklich schlecht Auto, oder?
Solchen Stereotypen entgegengesetzt wirkt die Bewegung des Diversity Management. Sie trachtet jede Form von Diskriminierung zu verhindern und damit die Chancengleichheit für alle zu verbessern. Dabei steht keine bestimmte Minderheit im Fokus, sondern die Gesamtheit aller Mitmenschen mit ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Bei den Unterschieden sowohl die äußerlich wahrnehmbaren, wie Geschlecht, Ethnie, Alter und Behinderung, als auch subjektive Unterschiede wie sexuelle Orientierung, Religion und Lebensstil.
Als Schattenseite des Diversity Managements kann es bei Menschen mit starken Verlustängsten zu Verunsicherung, Neid, Orientierungs- losigkeit und dem Wunsch nach einer starken Führungspersönlichkeit kommen.
Der gesellschaftliche Diskurs zwischen den Extremen „mir-san-mir“ und „Gutmenschentum“ polarisiert unsere Gesellschaft heutzutage bei uns, aber auch weltweit. Wie so oft liegt auch hier der Weisheit letzter Schluss in der Mitte und zeichnet sich durch wohlüberlegten Zugang, durch Empathie und Mitgefühl jedem anderen – stets als Individuum betrachtet – aus.
Prinzip Nr. 4: Kritisches Reflektieren
Menschen neigen dazu, auch bei komplizierten Sachverhalten einfachen Erklärungen Glauben zu schenken, das erspart das Denken! So dominieren heute vielfach einfache Lösungen für komplexe Probleme unser Leben. Die Werbung verspricht uns permanent einfache Lösungen, auch in der Politik werden durch Simplifikationen und Verallgemeinerungen Wahlen gewonnen.
Ein kluger Mensch erlebt seine Umgebung aufmerksamer, kritischer und bemüht sich um einen möglichst großen und umfassenden Wissenshorizont. Vermeintlich einfache Problemlösungen machen den kritisch denkenden Menschen eher skeptisch. Bei Konflikten bedenkt er die Komplexität der Hintergründe, weiß, dass es Beteiligte mit unterschiedlichen Perspektiven und Bedürfnissen geben kann, und dass bei einer allzu einfachen Lösung manche – oft genug Schwächere – auf der Strecke bleiben können.
Schon die Bereitschaft, in alle Richtungen gesprächsoffen zu sein und sich in andere Sichtweisen hineinzuversetzen, kann eine Konfliktsituation so weit beruhigen, dass eine Lösung möglich wird. Diese Weitsicht zeichnet ebenfalls den weisen Menschen aus.
Nun haben wir also schon 4 Prinzipien auf dem Wege zur Weisheit gehört, die ich kurz wiederholen möchte: Offenheit, einen guten Umgang mit der eigenen Gefühlswelt, Einfühlungsvermögen anderen gegenüber und kritisches Reflektieren.
Und nun noch das 5. Prinzip: Die Überwindung der Kontrollillusionen
Was bedeutet das?
Liebe Geschwister, ich bin mit meinem Dasein zufrieden, ich halte mich – bei aller Bescheidenheit – für ziemlich intelligent und sehe mich mit meinen Ansichten meist im Recht. Und ich bin auch felsenfest davon überzeugt, mein Leben völlig unter Kontrolle zu haben. Und genau das ist eine Illusion – eine echte Kontrollillusion.
Wir Menschen glauben gerne, auch Geschehnisse kontrollieren zu können, die nachweislich absolut nicht beeinflussbar sind. Unsere Gehirne haben sich evolutionsbedingt so entwickelt, dass sie beständig Sinn in allem entdecken möchten und so permanent nach Kausalitäten fahnden.
Und daher glaubt man gerne, alle Dinge müssten stets aus einem bestimmten Grund passieren, den man auch beeinflussen kann. So schätzen Menschen ihre Gewinnchancen beim Lotto viel höher ein, weil sie selbst die Zahlen ausgewählt haben.
Ich kann dafür sorgen, dass es nicht regnet – indem ich den Regenschirm mitnehme! Ich klopfe auf Holz, um etwas nicht zu „verschreien“. Doch eigentlich nährt solches Denken höchstens Aberglauben und Glauben an übernatürliche Phänomene.
Gerade in Zeiten der Unsicherheit und Krisen neigen wir besonders dazu, an übernatürliche Heilsversprechen zu glauben, auch unter Stress schicken wir gerne ein Stoßgebet zum Himmel.
Psychologisch betrachtet handelt es sich bei jedem Aberglauben oder Glauben an übernatürliche Dinge um klassische Kontrollillusionen, die man als kritischer und weiser Mensch selbst erkennen und hinterfragen sollte. Vieles im Leben passiert, ohne dass man es voraussehen könnte. Das soll nicht verunsichern, sondern uns dazu bringen, Geschehenes anzunehmen und uns bemühen, damit entsprechend umzugehen.
Soweit die 5 Prinzipien nach Prof. Glück auf dem Weg zu Weisheit im Leben. Durch das Zusammenspiel dieser Prinzipien entsteht mit der Zeit eine kontrollierte, distanzierte und reflektierende Haltung allen Dingen im Leben gegenüber, die es uns ermöglicht, quasi von einer Metaebene heraus zu denken, zu sprechen und zu handeln und damit weiser zu werden.
Darüber können wir gerne noch später weiter diskutieren. Doch schauen wir uns zuvor noch kurz an, wie uns die Freimaurerei bei der Persönlichkeitsreifung in Richtung Weisheit helfen kann:
Beginnen wir beim ersten Prinzip:
Offenheit, Selbsterkenntnis und Selbstkritik gehören zu den ersten Dingen, die wir uns als Neophyten und junge Freimaurer-Lehrlinge zu eigen machen müssen. Schon wenige Wochen nach der Aufnahme wird uns als Baustück eine Selbstzeichnung abverlangt. Soweit ich weiß, heißt das bei Euch ein „ich über mich“. Dieses Baustück soll sich auf die eigene Person mit all ihren Eigenheiten und die persönlichen Motive, zum Bund kommen zu wollen, fokussieren.
Man konnte bereits nach wenigen Arbeiten als Lehrling erkennen, wie ernsthaft und tiefsinnig unsere Baustücke und Diskussionen sein können und weiß damit auch die Höhe der Hürde einzuschätzen, die es hier zu überwinden gilt. Nur die wenigsten haben sich vor der Selbstzeichnung überhaupt und wenn – dann sicherlich nicht in diesem Ausmaß und dieser Tiefe – jemals mit der eigenen Person auseinandergesetzt!
Die Integration in die eigene Loge, das Kennenlernen und das Zugehen auf die anderen oft so unterschiedlichen Geschwister stellen ein ideales Übungsfeld zur Vertiefung der eigenen Offenheit dar. Und es fällt natürlich leichter und geschieht viel eher, als ein gesuchtes Gesprächsexperiment mit einer fernstehenden Person, wie Eingangs als Übung zur eigenen Offenheit beschrieben.
Das 2. und das 3. Prinzip, das Beherrschen der eigenen Gefühlswelt und die Empathie für Andere würde ich natürlich vor allem den inhaltlichen Schwerpunkten eines späteren Grades zuordnen wollen.
Doch bemühen wir uns in allen freimaurerischen Graden um einen besonderen Umgang miteinander, einen geschwisterlichen Umgang, getragen von gegenseitigem Respekt und von Empathie.
Dieser besondere Umgang leitet sich schon aus den alten Pflichten ab und wird schon seit Jahrhunderten unter den Freimaurern gepflegt. Als junge Maurer lernen wir ihn kennen und schätzen. Und im besten Falle, diesen respektvollen Umgang auch in der profanen Welt zu leben.
Liebe Geschwister, wo lässt sich das 4. Prinzip, das „kritische Reflektieren“ besser erlernen und beständig üben, als im Tempel? Aktuelle Themen aus den unterschiedlichsten Bereichen, esoterisch oder profan, vertieft dargelegt in einem Baustück, danach im geschwisterlichen Kreis diskutieren zu können – egal ob aktiv oder passiv – das erweitert den eigenen Horizont, lässt eigene, vielleicht eher enge Sichtweisen in Frage stellen und kann sehr inspirierend wirken. Die freimaurerische Arbeit bereichert die eigene Persönlichkeit im Sinne der Selbstveredelung. Wir müssen das nur zulassen.
Abschließend nochmals zum 5. Prinzip auf dem Weg zur Weisheit, der Überwindung der „Kontrollillusionen“: Ich schicke gleich einmal voraus, dass ich selbst mit diesem Begriff vorerst nichts Konkretes anzufangen wusste. Ich habe bisher meine Kontrollillusionen mehr oder weniger selbstkritisch gelebt und bis jetzt eigentlich gar nicht hinterfragt. So gesehen kann alleine das Verfassen eines Baustückes einen Freimaurer Wissen und Weisheit näherbringen!
Doch gleich einmal ein Beispiel einer klassischen freimaurerischen Kontrollillusion: Ich kenne in der profanen Welt einen möglichen Suchenden, vertiefe diesen Eindruck in Gesprächen mit diesem und komme schließlich zu dem Schluss, dass dieser Mensch gut in die Freimaurerei und besonders in meine Loge passt – und erliege damit gleich einmal einer ordentlichen Kontrollillusion.
Einer Kontrollillusion einer anderen Person und auch meiner Loge gegenüber. Denn im Voraus wissen kann ich es nicht, ob und wie sich mein Kandidat in die Freimaurerei und in die Loge einfügen wird und genauso wenig, ob ihn die anderen Mitglieder akzeptieren werden.
Deswegen gibt es unser Auswahlverfahren mit den 3 Gesprächen, den Berichten dazu und der Ballotage, einer geheimen Abstimmung mit einem extrem starken Minderheitenvotum der 3 schwarzen Kugeln.
Die Teilnahme am Logenleben gibt uns weiteres die Möglichkeit, an Erfahrungen und Schicksalen Anderer teilzuhaben. Quasi aus nächster Nähe zu beobachten und mitzuerleben, wie andere mit erwarteten Herausforderungen des Lebens oder auch unerwarteten Schicksalsschlägen umgehen. Und daraus auch selbst zu lernen.
Dazu ein Beispiel: auch bei beruflich ganz weit obenstehenden Geschwistern hilft die Maurerei, im frm. Leben einfach Mensch und Gleicher unter Gleichen zu bleiben. Das kann einen Pensionsschock, den vermeintlich tiefen Fall aus scheinbaren beruflichen Höhen verhindern oder zumindest nachhaltig bremsen. In meiner Loge konnte ich das schon mehrfach erleben.
Noch drastischer zeigt sich das bei unerwarteten Schicksalsschlägen, wie schweren Erkrankungen. Leider müssen wir auch solche Situationen in unserer Gemeinschaft auch immer wieder erleben, doch lässt einen die Stärke, mit der Betroffene diesen Fährnissen entgegengehen, immer wieder Mut und Hoffnung schöpfen!
Liebe Geschwister, nach etwas mehr als 30 Jahren in unserem Bund frage ich mich heute, ob ich mit Hilfe der Freimaurerei, meiner Brüder, meiner Geschwister und durch meine eigene Arbeit am rauen Stein Wissen und Weisheit im Leben erwerben konnte?
Die Frage ist natürlich falsch gestellt, „erwerben“ konnte ich nämlich nichts! Beständig nach Wissen und Weisheit streben konnte und kann ich und das einzige, was ich in all den Jahren wirklich gelernt habe, ist, immer und konsequent ein Suchender, ein Arbeiter am rauen Stein zu sein, und das hoffentlich bis zu meinem Lebensende!
Dafür, dass ich diese Möglichkeit in unserer maurerischen Welt gefunden habe und auch mit Euch gemeinsam leben darf, möchte ich Euch allen meinen herzlichsten Dank aussprechen!