Der Lehrbrief (StefanS., Andreas B.,Markus J., Claudia B.)

Gemeinschaftsbaustück Andreas B., Claudia E.-B., Markus J. und Stefan S.

  Einleitung   STEFANAls Lehrlinge haben wir maurerisches Wissen erlangt und wurden zum Gesellen befördert. Als Gesellen wurden wir in die Welt ausgesandt um unser Wissen anzuwenden, uns bei anderen Meistern und Logen umzusehen. Damals wurde uns der Lehrbrief aus dem Buch „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Johann Wolfgang von Goethe als Leitlinie mit auf den Weg gegeben.   Als Grundlage für die Struktur und den Aufbau dieser Arbeit diente der Lehrbrief, in dem die Erkenntnisse auf dem Lebensweg von Wilhelm Meister, von der bürgerlichen Gesellschaft über die Theatergesellschaft und die Adelsgesellschaft bis zur Turmgesellschaft, zusammengefasst werden.   Wir 4 Gesellen haben gemeinsam unter Verwendung maurerischer Denkansätze –erworben auf Reisen in unserer Gesellenzeit – den aus SIEBEN Absätzen bestehenden Lehrbrief, in seiner Bedeutung hinterfragt und – angereichert mit unseren ganz persönlichen Lebenserfahrungen – interpretiert.   Lasst uns unsere Reise beginnen als Reise von Gedanken zwischen Gefühlen, Realität, Fremdbestimmung, Egoismus, Erkenntnis, Selbstbestimmung, Erfüllung und Gemeinsamkeit.:  
   ALLE GG setzen sich  
  MUSIK    2  Sonata No. 21 in C Major. Op. 53 „Waldstein“ I. Allegro con brio – Ludwig van Beethoven  
       
LICHT BLAUSTEFAN steht auf 
  STEFANDie Kunst ist lang, das Leben kurz,  das Urteil schwierig, die Gelegenheit flüchtig. 
   ANDREAS steht auf
   ANDREASDie Kunst überdauert die Zeit, der Mensch jedoch nicht. Aber der Mensch setzt durch die Kunst Zeichen, die sein Dasein und sein Wirken dokumentieren und benützt die Kunst auch zum Nachweis der Wertevorstellungen seiner Zeit. Die subjektive Sicht zum objektiv richtigen Urteil zu machen, erfordert Zeit zu überlegen. Zeit die man oft nicht hat. Manchmal hilft das Bauchgefühl bei flüchtigen Gelegenheiten die richtige Entscheidung zu treffen, manchmal trifft man aber auch die falsche Entscheidung. Dennoch muss man Handeln, denn sonst besteht das Leben aus einer Aneinanderreihung nicht genützter Chancen.
     STEFANHandeln ist leicht, Denken schwer;  nach dem Gedanken handeln unbequem. Aller Anfang ist heiter, die Schwelle ist der Platz der Erwartung.
   ANDREASDenken vor der Handlung widerspricht oft den eigenen Wünschen, ist daher unangenehm, aber Wünsche und Gefühle verleiten gerne zu „unbedachten“ Handlungen. Verantwortungsvolles Handeln und das ist die Schwelle zum reifen Menschen, setzt Disziplin, Konsequenz und planendes Denken voraus.
     STEFANDer Knabe staunt, der Eindruck bestimmt ihn,  er lernt spielend, der Ernst überrascht ihn.
   ANDREASDer Knabe beobachtet begeistert die schöne Welt und glaubt alles.   Vorbilder, Ideale und emotionales Lernen beeinflussen das Leben, formen das jugendliche Denken, erlauben Fehler, die im Chaos unserer Pubertät ihren Höhepunkt finden und viele „verbrannte Finger“ hinterlassen. Der Ernst überraschte uns, als das rationale Denken plötzlich zur Übernahme von Verantwortung führte.
     STEFANDie Nachahmung ist uns angeboren,  das Nachzuahmende wird nicht leicht erkannt.  Selten wird das Treffliche gefunden, seltner geschätzt.
   ANDREASNachahmung ist ein überlebensnotwendiges Naturgesetz – ansonsten würde jede Generation das Rad neu erfinden müssen:  Es ist aber mühsam nicht Nachahmungswürdiges wie Sippenhaftung und Blutrache trotz Tradition zu erkennen und sich auch davon zu distanzieren. Von den Alten vermittelte Werte sind nicht unbedingt nachahmungswürdig aber auch nicht unbedingt wertlos und zu verachten. Man muss neben „Beobachten und Nachahmen“ auch Denken gelernt haben, um kritisch hinterfragen zu können und an der richtigen Moral und Ethik Orientierung zu finden. Unterschiede in Bildung und Aufklärung bedingen unterschiedliche Wertvorstellungen, woraus Spannungen zwischen den Kulturen entstehen. Nur so viel Bildung aus und in allen Kulturkreisen wie irgend möglich, kann diese Spannungen und Kriege verhindern. Gerade wir als Freimaurer haben die Verantwortung für Bildung weltweit zu sorgen, wenn wir unsere Maxime ernst nehmen und eine wertvolle Gemeinschaft sein wollen.
   ANDREAS und STEFAN setzen sich
  MUSIK    #  3Summer (L‘Estate) Op.8 No.2 G Minor: Presto (Tempo Imettuoso d‘Estate) – Antonio Vivaldi
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LICHT GRÜNSTEFAN steht auf 
   STEFANHöhe reizt uns, nicht die Stufen;  den Gipfel im Auge wandeln wir gerne auf der Ebene.  
   MARKUS steht auf
   MARKUSDie Erkenntnis, die höhere Sicht der Dinge, neue Blickwinkel, die Suche nach der Wahrheit und der Wille, sich selbst zu verändern. Der Weg dorthin erscheint mühsam. Wir sind gerne bequem, wollen nicht eigenständig denken und handeln, auch jede Veränderung erscheint schwierig. Das Ziel muss so wichtig sein, dass wir die Stufen in Kauf nehmen und zu zielorientiertem Handeln bereit sind.   Im Wandeln auf der Ebene, also ohne persönliche Veränderung, werden wir niemals die andere, höhere Sicht der Dinge erreichen können.
     STEFAN Nur ein Teil der Kunst kann gelehrt werden,  der Künstler braucht sie ganz.   
   MARKUSHier sehen wir einerseits die bildenden und darstellenden Künste und anderseits die königliche Kunst der Freimaurerei. In beiden Fällen kann nur ein Teil von außen vermittelt werden. Der andere Teil kommt aus der Begabung, geschieht intuitiv und ist inhärent oder muss durch eigene Wahrnehmung (schau in dich, schau um dich) und eigenes Handeln erlernt werden.  Der wahre Meister braucht beide Teile.  
     STEFANWer sie halb kennt, ist immer irre und redet viel;  wer sie ganz besitzt, mag nur tun und redet selten oder spät.  
   MARKUSNichtwissen und Dummheit mit irren Reden und langem Geschwafel zu vertuschen sind eine große Gefahr. Da müssen wir achtsam sein! Jene, die am wenigsten wissen, sind oft die, die alles zu wissen glauben oder vorgeben, aber keine Selbstreflexion üben. Das sehen wir täglich in allen Bereichen des profanen Lebens. Hier geht es aber auch um die Geheimnisse des Bundes der Freimaurer. Der wahre Künstler und Meister zeichnet sich durch sein Handeln (…draußen durch die Tat…) aus, nimmt sich zurück und spricht wohl überlegt. Allerdings gibt es auch Situationen in denen wir zum Schwert greifen und uns lautstark dagegenstellen müssen. SOFORT – zu spät wäre auch falsch.  
     STEFANJene haben keine Geheimnisse und keine Kraft,  ihre Lehre ist wie gebackenes Brot,  schmackhaft und sättigend für einen Tag.  
   MARKUSGeschwätz redet über vieles, Wahres, Falsches, Unwichtiges, selten Gewichtiges. Geschwätz gefällt, ist unterhaltsam, leicht verdaulich und rasch vergessen. Dazu fallen uns auch die vielen egoistischen, nicht vorausdenkenden Menschen (Blender, Gaukler, Politiker?) ein, die auf kurzfristigen Erfolg aus sind und das große Ganze nicht in ihrer Gedanken- und Lebenswelt berücksichtigen, die Honig ums Maul schmieren und die Menschen abfüllen und kaufen. Nach dem Rausch kommt aber das böse Erwachen! Die Geheimnisse und das Nicht-Offensichtliche gilt es zu verstehen und immer wieder neu zu sehen, um davon zu zehren und neue Energie zu schöpfen; diese Herausforderung soll andauern und uns immer wieder aufs Neue beschäftigen und uns neue Sichtweisen erlauben.  
     STEFANAber Mehl kann man nicht säen,  und die Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden.  
   MARKUSWenn Gedanken inhaltslos werden, wirken sie nicht mehr befruchtend, wenn Güter verprasst werden, kann man daraus keine Gebäude mehr errichten ::::  Ein Heller und ein Batzen die waren beide mein, der Heller ward zu Wasser, der Batzen ward zu Wein…
 Alles versoffen, das Haus verspielt und alles Porzellan zerschlagen…   Grundrechte, Menschrechte, Würde und Freiheit mussten schwer erkämpft werden und müssen uneingeschränkt immer gelten!   Entscheidungsgrundlagen dürfen nicht verschleiert werden. Dies erfordert wahrhaftige Kommunikation von Fakten und objektive und unabhängige Medien.   Unser aller Eigenheiten, unsere unterschiedlichen Profile, unsere Steine sind wichtig und befruchtend für die Gemeinschaft!  
   MARKUS und STEFAN setzen sich
 MUSIK #  4Libertango – Astor Piazzolla  
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LICHT ROTSTEFAN steht auf  
    STEFANWorte sind gut, sie sind aber nicht das Beste.  Das Beste wird nicht deutlich durch Worte.   
   CLAUDIA steht auf 
   CLAUDIASondern das Beste entsteht durch Tun! Den Worten müssen auch Taten folgen. Das Gesprochene oder Geschriebene alleine gibt möglicherweise kein getreues oder vollständiges Bild, es bietet Raum für Miss-Interpretation oder im schlimmsten Fall kann es manipulieren. „Das Beste“ wurde oft und unterschiedlich definiert, je nach Zeitalter, Gesellschaftsnormen und Religion. Das Beste für uns Freimaurergesellen ist Liebe, Respekt, Achtung, Bescheidenheit, Gerechtigkeit, Weisheit, Toleranz und Mäßigung …  
     STEFANDer Geist, aus dem wir handeln, ist das Höchste.  Die Handlung wird nur vom Geiste begriffen und wieder dargestellt.  
    CLAUDIAGrundsätzliche Einstellungen, Moral und Ethik leiten uns; diese und die Beweggründe für unser Handeln erlauben uns erst eine Beurteilung unseres Tuns und damit die Reflexion am Gebäude der Menschlichkeit. Überstürztes Handeln und das sogenannte „Bauchgefühl“ sind wohl wichtig um rasch entscheiden zu können (Angriff-Flucht – Starre), aber erst Taten, die nach reiflicher Überlegung, im Geiste unserer Freimaurer- Grundsätze ausgeführt werden, zählen zum Besten.  
     STEFANNiemand weiß, was er tut, wenn er recht handelt; aber des Unrechten sind wir uns immer bewusst.  
   CLAUDIAFalsch wird immer leichter erkannt als Richtig. In der Gleichheit tritt das Abnorme stärker hervor. Unser Tun soll und ist durch Moral und Ethik und durch Werte geprägt; diese haben wir individuell durch Prägung oder Imitation verinnerlicht und folgen diesem Code unbewusst. Für ein Abweichen von diesem rechten Weg sind somit eine bewusste Handlung oder bewusste Gedanken erforderlich, die dann unser gutes Gewissen meist beschäftigen.    Jedoch: Unrechtes Handeln ist keineswegs immer jedem bewusst, hier irrt Goethe!!     Die Wissenschaft konnte nachweisen, dass eine fehlende Struktur in der Amygdala, einem Teil des Gehirnes, die Fähigkeit unrechte Handlungen zu erkennen unmöglich machen kann!!  – bevorzugt zu finden bei sehr erfolgreichen Leuten, da dieser „Hirnschaden“ ihnen die Möglichkeit gibt „über Leichen zu gehen“ um ihre Ziele zu erreichen, ohne es zu registrieren und ohne ihr Unrecht zu erkennen. Die Frage: „Können wir aus unserer Haut heraus?“, muss für uns Freimaurer beantwortet werden mit „Ja, wir müssen, indem wir an uns arbeiten, reflektieren und uns immer vor Augen halten rechtes und unrechtes Handeln zu erkennen!“   Das Richtige, Rechte und Gute wird immer vorausgesetzt und selten beachtet. Lasst es uns anerkennen!  
     STEFAN  Wer bloß mit Zeichen wirkt, ist ein Pedant,  ein Heuchler oder ein Pfuscher.   
  CLAUDIA  Der Pedant klammert sich an Konventionen, der Heuchler übernimmt vermeintlich die Meinungen der Anderen und der Pfuscher sucht den schnellen Weg; alle drei machen sich keine eigenen Gedanken und sind Mitläufer. Wir Gesellen haben erfahren, dass auch Meister sich verirren können und sich hinter Zeichen und Ritualen verstecken. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass uns die Zeichen und Rituale auch das Zusammenleben vereinfachen können (Manieren, Gebote,…)? Zeichen können Ausdruck von Respekt sein und die Zusammengehörigkeit in einer Gruppe fördern.  
     STEFANEs sind ihrer viel, und es wird ihnen wohl zusammen.  Ihr Geschwätz hält den Schüler zurück,  und ihre beharrliche Mittelmäßigkeit ängstigt die Besten.  
  CLAUDIAGemeinsam gegrölt, geraubt, gemordet, verbirgt die Verantwortung für die Tat des Einzelnen. Wie bewahren wir uns unsere Tugenden, wie folgen wir unserer Pflicht? Pochen wir nicht nur auf unser emotionsgetriebenes Recht handeln zu dürfen, haben wir verlernt zu denken? Denn nur darauf hinzuweisen, wie es sein sollte, ohne selbst für die Ideale tätig zu sein ist Angeberei und wertloses Verhalten.   Gegen viele Dumme und deren überschwängliche Reden ist es schwierig der Richtigkeit seiner eigenen Gedanken sicher zu bleiben. Die Schüler, WIR, erkennen instinktiv das inhaltslose Geschwätz, weil dieses von Lehrern vorgetragen, völlig verunsichert. Das macht uns Angst!   Ja, wir Menschen sind verschieden und gerade die Besten – wer immer das auch ist? hoffentlich die Weisen – dürfen sich nicht ängstigen, sondern müssen behutsam lenken.  
   CLAUDIA und STEFAN setzen sich
  MUSIK    5  Lacrimosa – Wolfgang Amadeus Mozart  
PAUSEPAUSEPAUSE
   

Nur Lichterhimmel über TapisSTEFAN steht auf  
    STEFAN Nichts ist wie es scheint, und alles scheint wie es ist oder sein soll. Nur der Betrachter vermag zu entscheiden, wo auf dem Weg von Schein zu Sein er sich befindet.   Erkenne dich selbst, schaue in dich und um dich. Wir erkennen uns dank des Spiegels vor dem wir agieren, doch was wir verkörpern ist begrenzt, denn wenn der Vorhang fällt, hört der Schauspieler auf zu spielen und kehrt ins wirkliche Leben zurück. Die Schauspieler sind im wirklichen Leben genauso zu finden wie im Theater.   Schauspiel steht somit auch für Selbstbetrug und oft nur für die Begierde zu gefallen. Und diesen Betrug an sich selbst und an den Mitmenschen, gilt es zu erfahren. Dieser Weg muss selbst gegangen werden.   Authentizität – also die Echtheit im Sinne unserer Ursprünglichkeit ist gefragt, nicht die Kunst der Verblendung und Täuschung. Erkenne dich selbst, nimm dich wahr ohne dich zu verurteilen. Schaue um dich, siehe und erkenne andere und lasse ihnen ihre Position und ihren Raum.   Wir als Mitglieder im Bund sind uns auch nicht immer einig über den weiteren Weg, sind doch auch wir noch nicht am Ziel angekommen. Die Kunst ist bereits bekannt und deswegen müssen wir mit Besonnenheit und Vernunft agieren.   Ethik kann man traditionell als Form des guten Handelns definieren. Dabei gründet die Vorstellung vom Guten in einem dem Menschen angemessenen Verhalten. Der ethische Gehalt wird über die Rituale tradiert und so hat sich das freimaurerische Ritual über 3 Jahrhunderte nahezu unverändert gehalten und nach allerlei Reformversuchen wieder durchgesetzt, was darauf schließen lässt, dass diese Art der ethischen Einübung zwischenmenschlicher Umgangsqualitäten zu einer Lebenshaltung führen kann, die dem gesellschaftlichen Wandel standhalten kann.[1]   Doch wie im profanen Leben so auch hier im Tempel, der Mitte unserer Loge, werden Meinungsverschiedenheiten, Ansichten, Beweggründe mitunter sehr hitzig und mit Emotionen vorgebracht. Dies zeigt, dass Menschen fehlbar sind, irren können und erst durch Sprache und den Gebrauch von Symbolen einander erklären.     Die Distanzierung von sich selbst, der eignen Gleichstellung zu den Mitmenschen und das vernunftbetonte Handeln in einer Gemeinschaft sind die Ergebnisse dieses Bildungsweges, den jeder von uns gegangen ist.   Aktives Handeln und Arbeiten, sowie die Erkenntnis, dass ein Einzelnes kein Ganzes ist und auch nie sein kann, ist die Erleuchtung. Symbolisiert durch Steine, die jede und jeder für sich bearbeitet und glättet, damit sich diese als festes Fundament zusammenfinden um das Gebäude der Menschlichkeit zu tragen.   Der Platz an den wir unseren Stein setzen ist im harmonischen Gleichklang zu den anderen Steinen zu wählen und auch nur für den Moment passend. So ist das Symbol des Fundaments nicht als etwas Starres zu sehen, sondern auch als etwas Bewegliches, in dem die Steine, die Geschwister sich laufend weiterentwickeln und neu strukturieren, doch immer wieder neu zu etwas Starkem, Wertbeständigem zusammenfinden.   Wer dennoch, nach all dem Erfahrenen und Erlebten, dem Schicksal wieder Aufmerksamkeit schenkt, sei daran erinnert, dass das Verfehlen und das Irren als notwendige Ereignisse ewig bestehen bleiben und keiner davor gefeit ist ihnen nicht wieder zu erliegen. Wir bleiben ewig Lehrlinge und bedürfen einander um uns an den richtigen Weg zu erinnern.   Gemeinsam wollen wir am Gebäude der Menschlichkeit arbeiten, da wir den Wert des Gemeinsamen erkannt haben oder mit Goethes Worten gesprochen:   „Unglaublich ist es, was ein gebildeter Mensch für sich und andere tun kann, wenn er, ohne herrschen zu wollen, das Gemüt hat, Vormund von vielen zu sein, sie leitet, dasjenige zur rechten Zeit zu tun, was sie doch alle gerne tun möchten, und sie zu ihren Zwecken führt, die sie meist recht gut im Auge haben und nur die Wege dazu verfehlen.“  
  PAUSE   Licht verdunkelt sich  –>  SEHR DUNKEL bis FINSTER
LICHT FINSTERALLE GG stehen auf    
    ANDREAS  Des echten Künstlers Lehre schließt den Sinn auf;  
 MARKUS  denn wo die Worte fehlen, spricht die Tat.  
 
CLAUDIA
 
Der echte Schüler lernt aus dem Bekannten das Unbekannte entwickeln  
 STEFAN   und nähert sich dem Meister.  
LICHT  GANZ HELL  MUSIK
# 6
 Goethe: „Über allen Gipfeln ist Ruh ….“ They’ll Remember You – John Ottman  
ENDE  ENDE ENDE

[1] Vergleiche Klaus Hammacher- Freimauerei, Ideen und Werte